The Wee Free Men. (Terry Pratchett)

17 Apr

Fantasy ist das April-Thema der Reading Challenge 2018, und ich fühlte mich davon etwas herausgefordert. Mein Gebiet sind eher Romane mit Bezug zur Wirklichkeit, gerne auch etwas schwerere Kost. Aber nun hatte ich die Herausforderung ja angenommen und wollte mich nicht drücken. Zum Glück hatte ich gute Beratung durch meinen besten Freund, der sich bestens auskennt im Fantasy-Genre.

The Wee Free Men | raupenblauEr schlug eine Reihe von Büchern vor, ich konnte mich überhaupt nicht entscheiden und letztendlich drückte er mir The Wee Free Men* von Terry Pratchett in die Hand. Das fand ich reichlich naiv von ihm, denn vor vielen Jahren hat er mir The Amazing Maurice and His Educated Rodents von Pratchett geliehen, das ich dann nie wieder zurück gegeben habe: Ich habe das Buch GELIEBT. Dementsprechend vorfreudig war ich nun doch und fing gleich mit der Lektüre von The Wee Free Men an.

The Wee Free Men | raupenblauLange brauchte ich nicht für das Buch (eine Woche insgesamt), es ist leicht zu lesen (ich habe es auf Englisch gelesen und kann zur deutschen Übersetzung nichts sagen). Das Beste am Buch ist für mich die Sprache. Da sind einfach so viele so gute Sätze drin! Das Zweitbeste sind die liebevoll gezeichneten Charaktere, das Drittbeste die tolle Mischung aus ernsten und lustigen Elementen. Am schwächsten fand ich aber tatsächlich die Geschichte: Tiffany, Tochter einer Schäferfamilie, ist die Nachkommin einer Hexe. Als ihr kleiner Bruder von einer Königin aus einer anderen Welt entführt wird, muss sie dieser folgen und sie besiegen. An ihrer Seite stehen die Wee Free Men, eine Bande räuberischer Elfen mit schlechten Manieren. Die Geschichte an sich fand ich einfach nicht so spannend, aber das macht nicht viel: Das Buch lebt von den Beschreibungen der verschiedenen Wesen und von vielen kleinen Geschichten innerhalb des großen Plots.

Fazit: Ich mag Terry Pratchett. Beim Lesen habe ich außerdem festgestellt, dass mich der Fantasy-Aspekt der Geschichte überhaupt nicht stört. Eigentlich bin ich mir gar nicht so sicher, warum ich sowas nicht häufiger lesen. Vermutlich fühle ich mich involvierter, wenn die Geschichte realitätsnäher ist? Jedenfalls freut es mich, dass ich durch die Reading Challenge an dieses schöne Stück Literatur gekommen bin.

*Der deutsche Titel lautet Kleine freie Männer.

Neue Bamberger Hütte

12 Apr

Das Osterwanderungen schneereich sein können, haben wir ja inzwischen gelernt. Diesmal waren wir also lieber proaktiv und haben uns nach Österreich begeben, um die vermutlich letzte Runde Schneeschuhspaß in dieser Saison zu genießen.

20180412_neue_bamberger_hütte_2_raupenblauDa ein Teil des Wanderteams am Karfreitag familiäre Verpflichtungen hatte, starteten wir am Samstag und stiegen an diesem Tag auf zur Neuen Bamberger Hütte. Das war es auch schon,  denn das Wetter war schlecht und wir pelzten den Rest des Tages bei hervorragendem Essen im gemütlichen Gastraum herum.

20180412_neue_bamberger_hütte_6_raupenblauAm Ostersonntag war die Hütte betriebsam: Eine Summit Club Gruppe brach auf zum Skitourengehen und wir waren irgendwann die letzten im Frühstücksraum. Hupsi. Das Wetter war immer noch mies, aber nach Konsultation mit dem Hüttenwirt brachen wir auf in den Nebel.

20180412_neue_bamberger_hütte_7_raupenblau Es ging Richtung Tristkopf, wobei von Anfang an unklar war, ob der Gipfel überhaupt eine Option ist, denn die Lawinenwarnstufe war mit 3 schon kritisch. Wir navigierten also sorgfältig um steile Hänge herum und das Wetter wurde immer grimmiger. Ca. 300 Meter unterhalb des Gipfels entschieden wir uns dann umzukehren. Auf dem Rückweg genossen wir alle ein Eishagel-Peeling und waren froh, wieder im Warmen zu sein.

20180412_neue_bamberger_hütte_3_raupenblauAuf der Hütte gab es Kaiser (4 von 5 Rosinen: keine Rosinen, könnte etwas stärker karamellisiert sein, aber sehr angenehme Konsistenz und kaiseriger Geschmack), abends wieder ein absolut schmackhaftes Menü (Steak?!) und wir rollten ins Lager. Vorfreudig, denn die Wettervorhersage für den Ostermontag war super.

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20180412_neue_bamberger_hütte_5_raupenblauWir wurden nicht enttäuscht – am Montag strahle die Sonne und wir verbrachten einen fröhlichen Vormittag bei Traumkonditionen im schönsten Schnee. Einen Gipfel steuerten wir nicht mehr an, da wir an diesem Tag noch absteigen und zurückfahren mussten. Es war trotzdem super.

20180412_neue_bamberger_hütte_1_raupenblauZurück auf der Hütte gab es ein kleines Drama: Einen Tag vor Saisonende wurde kein Kaiserschmarrn mehr produziert. Wir trösteten uns mit sehr leckerem Kuchen und stiegen dann gemütlich ab. Es war ein wirklich schönes Osterwochenende, das Gebiet rund um die Hütte ist ein Traum (wir wollen im Sommer unbedingt zurück kommen!) und das Hüttenteam einfach lieb.

Die Judenbuche. (Annette von Droste-Hülshoff)

26 Mär

Weiter geht es mit der Lese-Herausforderung. Thema im Februar war Ungeliebte Schullektüre und dieses Thema habe mit Die Judenbuche von Annette von Droste-Hülshoff nachgeholt. Erledigt ist das schnell, das Heftchen, das seit nun fast 20 Jahren in meinem Bücherregal steht, hat nur 44 Seiten.

Die Judenbuche | raupenblau

Erst einmal ging es dem armen Werk an den Kragen: Ich wollte es mit in die U-Bahn nehmen und es hatte einen unangenehmen Zusammenstoß mit Kaffee. Glücklicherweise fiel das auf den ohnehin schon recht vergilbten Seiten nicht so sehr auf.

Nun aber zum wichtigen Teil, zum Inhalt: Ich hatte vage in Erinnerung, dass eine Buche in einem Wald vorkommt (große Überraschung, bei dem Titel), an der sich jemand erhängt. So weit, so korrekt. Der Rest der Geschichte war mir völlig neu. Überraschenderweise spielt die titelgebende Buche eine recht untergeordnete Rolle in der Geschichte, sie taucht erst gegen Ende der Geschichte auf. Insgesamt ist die Erzählung etwas ungewöhnlich zu lesen, denn sie hat keine wirkliche Spannungskurve, es plätschert eher so dahin. Wikipedia spricht von einer Milieustudie, und das trifft es wohl auch am ehesten. Hauptfigur ist Friedrich Mergel, der in armen Verhältnissen aufwächst, später als junger Mann recht selbstbewusst durchs Leben geht, sich dabei aber verschuldet und des Mordes am Juden Aaron (dem er Geld schuldet) bezichtigt wird. Ob er tatsächlich schuldig ist, bleibt offen, doch fast 30 Jahre später erhängt er sich an einer Buche, die die jüdische Gemeinde in Aarons Gedenken erworben hat.

Erschienen ist die Novelle 1842, die Handlung spielt rund 70 Jahre früher, also noch vor der Französischen Revolution. Annette von Droste-Hülshoff macht gleich zu Beginn der Erzählung deutlich, dass es sich beim Schauplatz (dem Dorf B.) um ein recht hinterwäldlerisches Fleckchen Erde handelt, in dem es keine eigentliche Rechtsprechung gibt. Der Gutsherr wird jedoch als gerechter Mensch beschrieben. Aus heutiger Sicht interessant (und traurig) fand ich, dass (schon?) damals ein deutliches Misstrauen und Feindschaft gegenüber der jüdischen Bevölkerung zu herrschen schien. Um diese Themen, und um Moral und Gewissen, dreht sich die Geschichte immer wieder. So recht zu einem Ergebnis kommt sie nicht, das fand ich aber gerade spannend. Die sehr neutrale Beschreibung der sozialen Gegebenheiten irritiert ein wenig, das war interessant.

Fazit: Längst nicht so grausig, wie ich es in Erinnerung hatte. Eigentlich habe ich die Geschichte sogar gerne gelesen, man muss sich allerdings an den etwas mäandernden Erzählstil gewöhnen. Mich würde noch interessieren, warum hier gerade eine Buche als Symbol-Baum gewählt wurde (Bäume der Rechtssprechung sind traditionell eher Linden). Da werde ich noch nachforschen.

Wanderjahr 2017, Teil 2

23 Mär

Ich kann nicht einfach ein Wanderjahr undokumentiert lassen. In 2017 wurde ja hauptsächlich bekanntes gewandert, und die erste Hälfte habe ich bereits aufgeschrieben. Nun also Teil 2.

August:

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Eibsee im Sommer | raupenblau

Nach dem Gigalitz kam erst einmal eine kleine feine Tour, nämlich mein Instituts-Wandertag – bei ziemlich warmen Wetter wanderten wir (nach einer ausgiebigen Pause) rund um den Eibsee. Mit einem Teil der Kolleg_innen war ich auch schon von irgendeinem Bahnhof bis zum See gewandert, ich weiß es nicht mehr genau. Es war jedenfalls warm, wir durften kurz baden und mussten dann zum Zug zurück rennen. Aber immerhin: Berge gesehen!

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Gipfelei am Donnerstein (2.725 m) | raupenblau

Dieser Wandertag wurde gefolgt von einem absoluten Highlight des Wanderjahres: dem Lasörling Höhenweg im Nationalpark Hohe Tauern. Ich hoffe sehr, darüber noch einmal in Ruhe bloggen zu können, daher hier nur ein paar Impressionen:

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Neue Reichenberger Hütte (2.586 m) | raupenblau

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Lasörling Höhenweg | raupenblau

Insgesamt waren wir sechs Tage unterwegs, zuletzt verbrachten wir zwei Tage auf der wunderschönen Clarahütte. Das Wetter war etwas durchmischt, im Gegensatz zu meinem Cross-Alpen-Trek im Jahr davor. Wir hatten aber Glück, an den Tagen, an denen wir viel Strecke und Höhenmeter machen mussten, war es immer stabil.

September:

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Oberbuchbergers Hofladen | raupenblau

Nach dem Lasörling Höhenweg waren Sebastian und ich im Urlaub und so wurde erst im September wieder gewandert: mit Ines, Andrea und Felix wanderten wir einen halben Tag auf dem Tegernseer Höhenweg herum und aßen lecker Kuchen.

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Höllentalanger | raupenblau

Am Tag darauf, nun auch mit Benjamin, durchwanderten wir die Höllentalklamm, denn Andrea hatte nach unserem Besuch an der Baustelle noch gar nicht die neue Höllentalangerhütte gesehen. Auf dem Weg nach oben trafen wir eine Frau, die eine lebendige Nacktkatze in ihrer Jacke mir sich trug (oben stand das arme Tier dann zitternd auf einem Felsen – es hatte gar keine Outdoor-Kleidung) und ein Wanderer wollte mich überzeugen, dass ein Alpensalamander auf dem Weg ein Gummibärchen wäre. Bekannte Wege ziehen schon immer ein witziges Publikum an.

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Blick auf den Chiemsee | raupenblau

Am letzten Septembertag machte ich mit Mareike und Julia einen Jodelkurs am Chiemsee, wir wanderten etwas umher und jodelten. Das war sehr schön und bescherte uns noch einmal schönen Seeblick.

Oktober:

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Feuer-Vorbereitungen am Hörnle | raupenblau

Im Oktober wanderten wir mit Sebastians Familie aufs Hörnle, da war ich ja nun auch nicht zum ersten Mal. Diesmal gab es Ausblick, das war schön und der schöne Herbsttag war prima für den Ausflug.

Dezember:

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Pause an der Altkaser-Alm (1.279 m) | raupenblau
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Abstieg im Abendlicht | raupenblau

Der November sah keinen Berg, der Dezember dafür einige. Mit Ines, Felix und Andrea machten wir uns auf Richtung Spitzstein. Es war ziemlich windig und sehr kalt. Wie ließen den Gipfel daher aus (die Anfahrt hatte auch etwas gedauert und beide Autos mussten zwischendurch angeschoben werden) und kehrten dafür etwas länger in die Altkaser Alm ein. Abends besuchten wir den Christkindl-Markt auf der Fraueninsel (inzwischen Tradition) und am nächsten Tag retteten wir (hoffentlich erfolgreich) Igel-Kind Peppi aus der Kälte.

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Eibsee im Winter | raupenblau

Eine Woche vor Weihnachten wollten Sebastian und ich eigentlich auf den Eckbauer (ich war da noch nie!), aber die Hütte hatte wegen Schneefall geschlossen. Wir gingen dann einfach eine Runde in Nebel und Schnee um den Eibsee, das war auch sehr schön.

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Hungrige Tierchen im Nationalpark Hohe Tauern | raupenblau

Zwischen den Jahren gönnten wir uns schließlich noch ein paar Tage im Nationalpark Hohe Tauern (im Sonnberghof). Einen Tag beobachteten wir Wildtiere und am nächsten wanderten wir an den Krimmler Wasserfällen entlang.

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Krimmler Wasserfälle | raupenblau

Ingesamt komme ich für 2017 nun auf 26 Tage am Berg – damit ist das Ziel, vier Wochen im Jahr am Berg zu sein, auch nur knapp verfehlt. Gefühlt war es dennoch zu wenig Bergzeit, vor allem ein paar ‚richtige‘ Touren mehr hätten es sein können. Das Klettersteigset wurde kein einziges Mal ausgepackt. Dafür war ich 2017 in Südafrika (wenn man hier den Tag auf dem Lion’s Head und Tafelberg dazu zählt, komme ich sogar auf 27 Bergtage), in San Diego, in Italien und in Schweden – beklagen kann ich mich also wirklich nicht. Und ich freue mich auf 2018.

Faust. Der Tragödie erster Teil. (Flix)

20 Mär

Der Start in die Reading Challenge verlief erfolgreich, innerhalb weniger Tage hatte ich Februar und März gelesen und möchte hier nun kurz von der Graphic Novel berichten, die ich mir zu Gemüte geführt habe.

Flix Faust | raupenblau

Aus genannten Gründen fiel meine Wahl ja auf Faust. Der Tragödie erster Teil. von Flix (Felix Görmann). Zuerst einmal: Es hat mir ganz gut gefallen. Flix versetzt die Faust-Handlung in das heutige Berlin. Wer also hofft, sich durch die Graphic Novel die Lektüre des Original-Faust zu ersparen, hat Pech gehabt. Bei Flix ist Faust Taxifahrer und Wagner sein behinderter Mitbewohner. Mephisto (‚Meph‘) ist Teil der himmlischen Bürogemeinschaft und Gretchen gehört einer türkischen Großfamilie an.

Flix Faust | raupenblau

Den Pudel gibt es, er heißt Charlotte. Der Stil ist Flix-typisch, genauso wie die Person Faust ein typischer Flix-Charakter ist: Keiner von der coolen Sorte, ein wenig schüchtern und schräg, aber natürlich liebenswürdig. So gesehen war das Buch nun keine große Offenbarung, aber eine witzige Adaption des Goethe-Stoffes und an einigen Stellen lustig um die Ecke gedacht. Ein paar Original-Zitate sind auch eingebaut. Vor dieser Leistung habe ich Respekt, andererseits fand ich es teilweise ein wenig bemüht. Was vor allem schade ist: Die Zerrissenheit des Original-Faust zwischen Wissensdurst und Lebenslust (mal ganz frei wiedergegeben) kommt für mich nicht wirklich rüber. Eigentlich ist Faust einfach unzufrieden mit seiner Taxifahrer-Existenz und verknallt in Margarete/Gretchen/Özlem.

Fazit also: Lesenswert, aber wenn ich für ein Graphic Novel Geld ausgeben sollte, dann vielleicht eher für ein anderes Buch von Flix, das eher seiner Kernkompetenz (Beziehungsgeschichten) entspricht. Spaß gemacht hat es aber auf jeden Fall und wer weiß, vielleicht nehme ich bald auch nochmal den ‚echten‘ Faust in die Hand.

 

Die Lese-Herausforderung

13 Mär

Irgendwie bin ich mit ziemlicher Geschwindigkeit in dieses Jahr gestartet, es ist schon wahnsinnig viel passiert – und den März haben wir auch schon erreicht. Ein wenig Entschleunigung wäre wohl nicht schlecht. Da kam mir die Reading Challenge der Münchner Stadtbibliothek gerade recht. Es ist zwar nicht so, dass es mir an Lese-Inspiration mangelt, aber ich fühle mich mit meiner Leserei manchmal etwas allein. Und Herausforderung ist immer gut. Also habe ich beschlossen, noch einzusteigen. Hier die Aufgaben:

  • Januar: Ein Roman einer afrikanischen Autorin oder eines afrikanischen Autors
  • Februar: Eine ungeliebte Schullektüre
  • März: Eine Graphic Novel
  • April: Ein Fantasy-Roman
  • Mai: Ein Buch, das von trans- oder homosexueller Identität handelt
  • Juni: Ein Zufallsbuch
  • Juli: Ein Roman einer asiatiaschen Autorin oder eines asiatischen Autors
  • August: Ein Buch über das Thema Behinderung
  • September: Ein Roman aus einem Kleinverlag
  • Oktober: Ein Gedichtband
  • November: Ein dystopischer oder utopischer Roman
  • Dezember: Ein Buch über die Ureinwohnerinnen und Ureinwohner der USA

20180313_readingchallenge_flix_huelshoff_raupenblauDen Januar stelle ich vorerst zurück – ich habe außerdem im letzten Jahr zwei der Bücher auf der Vorschlagsliste der Bibliothek gelesen (Americanah und Der dunkle Fluss). Vielleicht lasse ich das einfach gelten.

Für den Februat hatte ich direkt zwei Bücher im Kopf, die ich in der Schule schrecklich fand: Die schwarze Spinne von Jeremias Gotthelf und Die Judenbuche von Annette von Droste-Hülshoff. Beide Werke stehen auch noch bei mir im Regal. Die schwarze Spinne habe ich in der Schule tatsächlich ganz gelesen. In meiner Erinnerung werden sehr viele Menschen von einer (oder mehreren?) schwarzen Spinnen gebissen. Endlich sperrt jemand diese Spinne in einen Balken und ich musste damals entsetzt feststellen, dass noch die Helfte des Hefts übrig war. Na prima: Selbstverständlich wurde das Tier befreit und es ging nochmal so lange sehr ähnlich weiter. Am Ende opfert sich eine Mutter und sperrt die Spinne wieder ein. Vage erinnere ich mich, dass die Spinne die Pest symbolisiert und das ganze mit Gott und Glauben zu tun hat. Ich habe die Novelle als lange Quälerein in Erinnerung. An die Judenbuche habe ich keine Erinnerung, außer, dass wir sie nicht ganz, sondern nur in Auszügen gelesen haben. Offenbar hatte meine Deutschlehrerin nicht so richtig Lust, sich da durchzukämpfen. Dementsprechend habe ich die Handlung damals nicht verstanden. Da ich Annette von Droste-Hülshoff aber sehr mag, habe ich beschlossen, diesem Buch nun eine zweite Chance zu geben.

Graphic Novels habe ich schon einige gelesen und habe mir für den März Faust. Der Tragödie erste Teil. von Flix ausgesucht. Der Zeichner Flix ist mir nicht unbekannt, sehr gerne lese ich immer wieder seine Glückskind-Reihe für die F.A.Z. und kenne auch einige seiner frühen Graphic Novels. Es gibt ja inzwischen diverse Comics und Graphic Novels, die sich mit klassischen Inhalten auseinandersetzen und diese adaptieren, darauf war ich gespannt. Außerdem steht schon länger Persepolis von Marjane Satrapi bei mir im Regal. Bisher kenne ich den Film, und hoffe, nun auch endlich das Buch lesen zu können.

Wandschmuck – mit Gewinnspiel

20 Dez

Heute gibt es mal was Neues auf raupenblau: Eine Blogparade, in Kombination mit einer Verlosung! Die Blogparade wurde von Andrea von dreiraumhaus.de in Kooperation mit Posterlounge ins Leben gerufen – und ich wurde von meiner Freundin Lena, wohnhaft in Berlin, nominiert.

Für die Blogparade durfte ich mir bei Posterlounge ein Bild im Wert von maximal 100 Euro aussuchen. Hui, gar nicht so einfach – das Angebot auf posterlounge.de ist riesig, gleichzeitig bin ich recht eigen, was Kunst an der Wand angeht. Jedes einzelne Stück, das meine Wände ziert, hat eine Bedeutung, ich weiß wo es herkommt, kann eine Geschichte dazu erzählen. Der materielle Wert ist mir völlig unwichtig (eines meiner Bilder im Wohnzimmer hat 50 Cent gekostet, andere haben Freund_innen mir geschenkt oder für mich gemalt). Gleichzeitig habe ich hohe ästhetische Ansprüche, die ich aber selbst nicht so ganz verstehe – entweder etwas gefällt mir, oder eben nicht.Bild von Posterlounge in meinem Flur | raupenblau

Immerhin wusste ich schon, wo das Bild hinsollte: In den Flur. Das klingt vielleicht auf den ersten Blick ein bisschen lieblos, mein Flur ist mir aber durchaus wichtig. Ich habe sehr gerne und oft Besuch – der kommt natürlich durch den Flur in die Wohnung und sollte sich idealerweise auch direkt wohl fühlen. Gleichzeitig nehme ich es im Flur nicht so streng. Hier darf es bunt sein an den Wänden und ich wechsle Bilder immer mal wieder durch. Seit vor ein paar Monaten mein Freund mit in die Wohnung gezogen ist, gibt es natürlich auch mehr Jacken und Schuhe und rätselhafte Elektro-Dinge, die den Flur bevölkern. Um das alles wieder ein bisschen einzufangen, wünschte ich mir schon länger einen Blickfang für diesen Raum. Und diesen suchte ich nun also auf posterlounge.de.

Meine große Leidenschaft, das dürfte Leser_innen dieses Blogs vielleicht aufgefallen sein, sind die Berge. Auch mein Freund ist gerne in der Natur und klettert häufig tapfer mit mir über Felsen. Einen Berg-Bezug sollte das Motiv also auf jeden Fall haben. Glücklicherweise hat posterlounge.de eine prima Stichwortsuche und so wurde ich schnell auf die Bilder von Elisabeth Fredriksson (hier ihre Website) aufmerksam. Mir gefällt ihr Stil allgemein, und ihre abstrakten Berg-Motive fand ich alle prima. Ihre Werke haben eine Art haptische Qualität, die mir sehr zusagt – man würde das Motiv am liebsten anfassen. Ich schwankte eine ganze Weile zwischen mehreren Motiven, entschied mich aber letztendlich für das satte Grün der Forest Mountains. Das Motiv gibt es auch als Holzbild. Da ich nicht unbedingt einen Rahmen hängen wollte, fand ich das eine prima Alternative. In der Größe 60x80cm kostet das Bild bei Posterlounge 79,90 Euro.Bild von Posterlounge in meinem Flur | raupenblau

Die Lieferung ging dann superschnell und nach wenigen Tagen stand das Werk in meiner Wohnung – optisch war ich sofort überzeugt, die Farben strahlen richtig und der Holzträger verleiht noch einmal eine zusätzliche Struktur, die toll zu dem Motiv passt. Einen kleinen Wehrmutstropfen gab es leider: Das Bild roch sehr intensiv, ich musste ständig lüften, um keine Kopfschmerzen zu bekommen. Ich fragte bei Posterlounge nach und bekam schnell folgende Antwort: „Die Ware wird direkt nach dem Druck luftdicht verpackt und versandt. Somit kann die Ware erst nach dem Erhalt beim Kunden richtig ausdünsten. Der Geruch sollte in der Regel nach allerspätestens 2-3 Tagen verfliegen. Die Farben sind übrigens zertifiziert und nicht gesundheitsschädlich. Die Tinte ist von Canon und besitzt ausreichende Kontroll- und Prüfzertifikate. Doch natürlich kann man auf den Geruch sensibel reagieren und diesen nicht mögen.“ Das Bild wanderte also erst einmal nicht an die Wand im Flur, sondern in meinen Keller (ein Balkon wäre sicher besser, aber ich habe keinen). Es dauerte dann insgesamt gute zwei Wochen, bis der Geruch verflogen war. Das sollte man also bedenken, wenn man sich für ein Holzbild entscheidet.Bild von Posterlounge in meinem Flur | raupenblau

Inzwischen hängt das Schmuckstück aber (aufhängen kann man es dank zweier gefräster Löcher auf der Rückseite sehr leicht) und ich bin mehr als zufrieden. Die Farben leuchten auch im eher dunklen Flur, das Motiv ist direkt ein toller Blickfang. Zusammen mit einigen kleinen Kunstwerken ziert es den Eingangsbereich über dem geerbten Schuhschrank meiner Oma und macht mir jeden Tag Freude.

So, und wenn ihr nun auch eure Wohnung aufhübschen möchtet, könnt ihr hier am Gewinnspiel teilnehmen. Ich darf einen 50 Euro-Gutschein von Posterlounge verlosen! Teilnehmen könnt ihr hier, oder auf Instagram. Kommentiert einfach bis zum 31.12.2017 und verratet mir, nach welchen Kriterien ihr Wandschmuck für eure Wohnung aussucht. Der Gewinner wird Anfang des neuen Jahres hier bekannt gegeben, der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen.

Edit: Die Glücksfee hat ihren Zauber wirken lassen: Der Gutschein geht an Ben und seine stilbewusste Familie. Herzlichen Glückwunsch 🙂 Bitte melde dich, dann bekommst du den Gutschein-Code!

Der Schuhkarton – Edition 2017

16 Nov

Lena hat es wieder getan und zeigt, was sie dieses Jahr in ihren weihnachtlichen Schuhkarton packt. Da ziehe ich doch gerne nach und zeige meine Zusammenstellung – vielleicht ist es ja eine gute Orientierungshilfe, wenn man zum ersten Mal mitmacht. Ich packe meinen Schuhkarton für die Aktion „Frauen helfen Frauen“ in München (Flyer); Lena in Berlin für die von ver.di organisierte Aktion „Ein Schuhkarton von Frau zu Frau“ (Flyer). Die Idee ist in beiden Städten ähnlich: Die Kartons gehen an Frauen in Frauenhäusern und Obdachlosenheimen, als kleine Aufmerksamkeit zu Weihnachten.

Ganz wichtig: Es gibt keinen finanziellen Rahmen, in dem sich der Wert der Kartons bewegen sollte. Meine Kartons haben sich im Laufe der Jahre gewandelt – als ich vor fünf Jahren meinen ersten Karton packte, waren meine finanziellen Mittel wesentlich bescheidener als heute und das schlug sich auch auf den Inhalt nieder. Was zählt, ist der Gedanke, die Geste – und natürlich kann man sich auch mit Freundinnen oder Kolleginnen zusammen tun und gemeinsam einen Karton packen. Nun aber rein in den Karton: Geschenke für die Aktion Frauen helfen Frauen in München | raupenblau

(1) Ein paar Kuschelsocken, inzwischen Standard in meinen Kartons. Für schön warme Füße.
(2) Ein Modeschmuck-Kettchen – ich suche immer etwas eher zartes aus, das hoffentlich vielen Frauen steht und gefällt.
(3) Ein Strickset (auf dem Bild fehlen noch die Nadeln) inkl. Anleitung.
(4) Naschereien, die ich hoffentlich noch durch Selbstgebackenes ergänzen kann (wenn es denn gelingt).
(5) Desinfektionstücher. Hier habe ich immer im Hinterkopf, das die Frauen aktuell nicht daheim leben. So ein bisschen Grundreinigung tut in vielen Situationen not.
(6) Grüner Tee, originalverpackt direkt aus China – von einer lieben Freundin importiert.
(7) Ein leicht zu lesender Krimi, mit etwas Regionalbezug.
(8) Ein Notizheft mit einigen Stiften.
(9) Bei der jährlichen Pflegedusche erlaube ich mir traditionell etwas Kitsch und kaufe immer eine toll duftende Winter-Edition.
(10) Eine Haarmaske – Shampoo finde ich schwierig, da Haare so verschieden sind. Aber eine Haarmaske für jedes Haar passt meistens.
(11) Bei Lena abgeguckt – die Glitzer Handcreme!
(12) Ein Lippenpflege-Stift. Bei den Kosmetika habe ich dieses Jahr etwas stärker auf Naturkosmetik gesetzt als sonst, weil es einfach meiner persönlichen Überzeugung eher entspricht.
(13) Eine luxuriöse Gesichtsmaske – tut einfach manchmal gut.
(14) Eine hübsche Nagelfeile – braucht auch jede.
(15) Ewas für die Erkältungszeit – Halspastillen und Hustenbonbons.

Was noch fehlt ist die persönliche Grußkarte, die natürlich geschrieben wird. Außerdem habe ich noch vor, ein kleines Windlicht zu basteln und ein LED-Teelicht dazu zu geben. Echte Kerzen sind nicht erwünscht (wie Alkohol und Bargeld). Und dann ist der Karton fertig und wartet auf Weihnachten.

Den Initiatorinnen ist es sehr wichtig, dass die Produkte neu sind. Das verstehe ich  absolut und halte ich immer ein – die einzige Ausnahme sind die Bücher, die habe ich immer schon gelesen. So weiß ich ungefähr, ob sie inhaltlich geeignet sind. Da ich sehr pfleglich mit Büchern umgehe, sehen sie aus wie neu und ich mag das Ritual des Bücher Vererbens sehr. Sie bekommen immer eine persönliche Widmung und reisen dann weiter.

Falls du noch mehr Inspiration benötigst: Lenas Box 2015 & meine Box 2015. Viel Spaß beim Packen!

Frauen helfen Frauen 2017

9 Nov

Mir ist sie ja inzwischen schon arg ans Herz gewachsen, die Aktion Frauen helfen Frauen und so werde ich auch dieses Jahr, zum sechsten Mal (2016, 2015, 2014, 2013 und 2012) einen Karton für eine Frau in einem Obdachlosenheim oder Frauenhaus packen. Weihnachten 2014 | raupenblau

Die Organisatorinnen Silke und Heike haben auf einem Flyer die wichtigsten Punkte zusammengefasst, ich schreibe sie hier aber auch noch einmal auf:

Prinzipiell ist jeder selbst überlassen, was sie in ihren Schuhkarton packt. Nicht hinein gehören aber Zigaretten, Alkohol (auch nicht in Süßigkeiten) und gebrauchte Kleidung oder angebrochene Kosmetika. Da leider immer mal wieder so etwas in den Kartons landete, werden diese vor dem endgültigen Verpacken überprüft (dazu unten mehr).  Meine Freundin Lena (die ihren Karton damals in Berlin packte) und ich haben vor zwei Jahren mal die Inhalte unserer Kartons gezeigt (Lenas Karton & mein Karton). Wir haben uns beide daran orientiert, was von den Initiatorinnen empfohlen wurde:

  • Ganz wichtig: Eine persönliche Grußkarte!
  • Taschenkalender, schöner Stift oder Kugelschreiber
  • Streifenkarte für den MVV
  • Wecker, Uhr
  • Körperpflegeprodukte, die etwas luxuriöser als die Billigmarken sind: Duschbad, Körperlotion, Lippenpflege, Handcreme, Deo, Nagellack, Nagelfeile, …
  • Lesestoff: Taschenbuch, gerne Liebesromane jeder Art, Zeitschriften
  • Handschuhe, Schals und Mützen
  • Accessoires: Tücher, Armreif, Kette, Brosche, Haarreif, Spangen
  • Etwas Süßes: Schokolade, Plätzchen, Nüsse, Pralinen (bitte nichts alkoholgefülltes!) und Bonbons
  • Warme Haussocken, Kuschelsocken,
  • Wolle in verschiedenen Farben, Häkelnadeln, Stricknadeln
  • Gutschein für einen Cafebesuch bei Kaffeehausketten, die es überall in München gibt

Speziell für obdachlose Frauen, die nur temporär Unterkünfte aufsuchen, werden folgende Dinge vorgeschlagen:etikett_frauen_helfen_frauen

  • Warme Socken, dickere Handschuhe, Mützen, kuschelige Strumpfhosen und Socken in großen Größen
  • Hustenbonbons, Süßigkeiten, Vitamine
  • Wärmflaschen

Wer seinen Karton für eine obdachlose Frau packt, der sollte seinen Karton mit einem Etikett markieren, so dass er an die richtige Stelle verteilt wird.

A propos Karton: Wie oben bereits erwähnt, werden die Kartons überprüft, um ungeeignete Inhalte auszusortieren. Daher bitte nicht in Geschenkpapier einpacken, sondern einfach mit einem Band oder Gummi verschließen. Die Initiatorinnen freuen sich aber, wenn man Geschenkpapier mitgibt (im letzten Jahr wurden 305 Päckchen verpackt und verteilt!). Abgeben kann man die Kartons ab Samstag, 11. November, an folgenden Stellen:

Beim Atelier Zierputz gibt es demnächst neue Öffnungszeiten, also lieber noch einmal anrufen (089-45475616) und nachfragen, bevor ihr hinfahrt! Abgeben könnt ihr eure Päckchen bis 16. Dezember 2017.

Ich freue mich sehr, dass es die Aktion in jedem Jahr wieder gibt und mache wirklich gerne Werbung dafür. Es ist für mich ein schöner Ausdruck der Solidarität zwischen Frauen und eine liebevolle Möglichkeit, wenigstens ein winziges Stückchen meiner Privilegien zu teilen.

 

 

Was man bisher so wanderte

1 Aug

Ja korrekt. Seit über einem halben Jahr kein Blogpost. Grund: Ich dachte ich hätte kein Photoshop mehr und Alternativen wie pixlr und gimp (verlinkt für Mutige und Technikaffine) waren mir nicht so. Damit ich wenigstens am Ende des Jahres auf das Wanderjahr zurückblicken kann, hier ein Mini-Roundup der Touren dieses Jahres. Die Bilder habe ich mir höchstpersönlich aus meinem eigenen Instagram-Account besorgt – wer unbedingt wissen möchte, was ich tagtäglich so mache, kann ja da mal gucken. Unicow | raupenblau

Die erste Wanderung des Jahres im Januar war (man könnte es schon fast eine Tradition nennen) der Zwiesel mit Schneeschuhen. Zurück ging es über das Blomberghaus, das war eine schöne kleine Winterwanderung.Zwiesel | raupenblau

Ebenfalls im Januar stieg ich spontan den Normalweg zum Rotwandhaus hinauf (wo ich ja auch schon öfter mal war). Das Wetter war perfekt, zum Gipfel hoch wurde mir der Schnee dann aber zu tief und ich stapfte einfach wieder runter, vorbei an vielen vielen miesgelaunten Kindern, die das Fehlen einer Seilbahn beklagten. Rotwandhaus | raupenblau

Im Februar ging es dann (ebenfalls zum wiederholten Male) auf den Spitzstein, diesmal mit Schneeschuhen. Die Wandergruppe blieb über Nacht auf der Hütte und ich stieg im Abendlicht alleine ab, das war gleichzeitig etwas gruselig und wunderschön. Der Spitzstein war 2016 auch der letzte Berg gewesen und es war nett, ihn so schnell wieder zu sehen. Spitzstein | raupenblau

Es folgte eine etwas längere Wanderpause, denn ich war drei Wochen in Südafrika. Im April ging es dann allerdings in illustrer Runde auf den bereits bewährten Leonhardstein, der mir auch beim zweiten Aufstieg viel Freude bereitete. Leonhardstein | raupenblau

Ganz April-typisch war der Leonhardstein fast völlig schneefrei, zwei Wochen später standen wir dann in Gamaschen im Winterwunderland am Gindelalmschneid. Auch das keine neue Tour, aber wieder sehr schön zu gehen und auf der Neureuth gab es feines Essen. Gindelalmschneid | raupenblau

Bis zum Mai hatte sich der Schnee dann aber endgültig verzogen und mit lieben Freunden ging es auf die Tegernseer Hütte. Hier war ich schon einmal gewesen, allerdings wählten wir diesmal einen anderen, etwas längeren Aufstieg. Etwas vermisst habe ich das Blumenmeer vom letzten Mal, aber dazu waren wir einfach zu früh dran. Tegernseer Hütte | raupenblau

Der Tegernseer Hütte folgte ein Reisemarathon: Erst war ich beruflich eine Woche in San Diego, dann zu einer Hochzeit eine knappe Woche in Schweden und letztendlich noch einige Tage am Gardasee und am Lago di Ledro. Viele viele Eindrücke und danach saß ich leicht verwirrt in München. Der Freund und ich stiegen dann eines Sonntags in der Früh auf die Aueralm und genossen ein zweites Frühstück, das war sehr nett. Hier komme ich immer gerne hin. Da war dann aber auch einfach schon Juli.Aueralm | raupenblau

Der Juli wurde dafür entschieden bewandert: Eine Woche später ging es mit der Familie des Freundes aufs Brauneck. Obwohl wir die Seilbahn nutzten, im Schneckentempo wanderten, alle einhundert Meter eine ausgiebige Pause machten und die Überschreitung zur Benediktenwand nur leicht andeuteten, hatte ich am nächsten Tag etwas Muskelkater. Ich schämte mich. Brauneck | raupenblau

Der aufmerksamen Leserin wird aufgefallen sein, dass alle Touren im Jahr 2017 bewährte Klassiker waren. Nix neues. Das wurde dann am dritten Juli-Wochenende anders, als wir ein Wochenende auf der Greizer Hütte verbrachten und den Gigalitz bestiegen (er ist immerhin 3001m hoch!) Der war durchaus anspruchsvoll, aber die Wanderung lohnte sich so sehr: Wir sahen Steinböcke, einen Steinadler und viele zufriedene Murmeltiere.Greizer Hütte | raupenblau

Immerhin zehn Bergtage zählt das Jahr 2017 damit schon, aber um das Jahresziel von vier Wochen am Berg zu erreichen, muss natürlich noch einiges passieren. Für diesen Blogpost habe ich Photoshop übrigens gar nicht aufgemacht.