Ebenfalls im März, nämlich von Karfreitag auf den Samstag vor Ostern, war ich mit Andrea, Felix und Kilian auf dem Spitzsteinhaus zu Gast – eine sehr nette Hütte mit freundlichen Wirtsleuten. Der Aufstieg zur Hütte gestaltete sich noch recht unspektakulär, aber kurz vor unserer Ankunft fing es ganz schön an zu schneien. Daher gab es erstmal Kaiserschmarrn:
Wenn ich mich recht erinnere, haben wir ihn mit 3,5 von 5 Rosinen auf der Kaiser-Skala bewertet. Mir fällt aber die Begründung nicht mehr ein. Ich muss nachforschen. Da der Aufstieg zur Hütte nicht sooo lang gewesen war, beschlossen wir doch noch den Spitzstein in Angriff zu nehmen (nachdem der Bruder ein Mittagsschläfchen gehalten hatte). Inzwischen lag so viel Schnee, dass man keinen Weg mehr erkennen konnte und wir orientierten uns im Nebel an Zäunen und Spuren und standen dann recht unvermittelt am Gipfel:
Die Aussicht ist grundsätzlich bestimmt toll, leider konnte man keine zwei Meter weit sehen und das Wetter zeigte sich insgesamt eher grimmig. Wir stiegen also wieder ab und entdeckten auf der Hütte den Zirbenschnaps für uns. Am nächsten Morgen war das Wetter viel besser, aber es lag auch viel mehr Schnee.
Wir mussten den Plan, auf eine Nachbargipfel zu steigen, aufgeben, nachdem ich nach zwei Schritten hüfttief versank:
Trotzdem beschlossen wir, nicht den Aufstiegsweg über die Stoana-Alm zu nehmen, sondern einen Wanderweg weiter östlich zu suchen. Suchen ist hier das Stichwort – die ersten 200 Höhenmeter legten wir weglos zurück, bis wir im Wald den Pfad wieder erahnen konnten. An der Meßner-Alm machten wir eine kurze Pause:
Der Abstieg war etwas kurios, da wir zwar durch tiefen Schnee stapften, die Sonne aber über uns schon fleißig wärmte und wir so aus den Bäumen permanent angetropft wurden; wir hatten sozusagen drei Wetter in einem, was nicht unbedingt so toll ist, wie es sich anhört. Da wir relativ früh wieder am Auto waren, machten wir das einzig Logische: Wir fuhren nach Österreich und kauften Zirbenschnaps in einem netten kleinen Dorfladen.