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Warmer Bohnensalat mit getrockneten Tomaten und Schafskäse an Kartoffelecken

5 Sept

Das Gericht klingt kompliziert, ist es aber nicht. Ich habe die Mengen nach Gefühl gewählt, gebe mir hier aber Mühe, ein Rezept für zwei Personen zusammen zu tragen. Warmer Bohnensalat mit Kartoffelecken | raupenblau

Zutaten (2 Portionen):

400 gr grüne Bohnen (frisch oder tiefgekühlt)
400 gr Kartoffeln (am besten festkochend)
1/2 Packung Feta
getrocknete Tomaten in Öl nach Geschmack – ca. 3 Esslöffel
grüne oder schwarze Oliven nach Geschmack – ca. 3 Esslöffel
2 Knoblauchzehen
Thymian (frisch oder getrocknet)
Kreuzkümmel (gemahlen)
Salz
Pfeffer
200 ml Gemüsebrühe
Olivenöl

1) Gemüsebrühe vorbereiten und Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Kartoffeln in Spalten schneiden und in einer Schüssel mit einer guten Prise Kreuzkümmel, Pfeffer und Salz in Olivenöl marinieren. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech ausbreiten und in den Ofen. Nach ca. 12 Minuten wenden, je nach Dicke der Spalten brauchen die Kartoffeln 25-30 Minuten. Sie sollten außen ein bisschen braun und knusprig sein.

2) Während die Kartoffeln im Ofen sind, Bohnen vorbereiten. Frische Bohnen putzen, tiefgekühlte Bohnen sind meist fertig vorbereitet. In einem Topf Salzwasser zum Kochen bringen und Bohnen hinein geben. Hitze etwas runterdrehen und die Bohnen blanchieren bis sie fast fertig sind – bei frischen Bohnen sollten 5 Minuten reichen, tiefgekühlte werden in gefrorenem Zustand ins Wasser gekippt und brauchen etwas länger. In ein Sieb geben und mit kaltem Wasser kurz abschrecken.

3) Knoblauchzehen in feine Scheiben schneiden und (bei frischen Kräutern) Thymianblätter abzupfen. Getrocknete Tomaten und Oliven hacken. Reichlich Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und zunächst Knoblauch und Thymian, dann auch Tomaten und Oliven anbraten. Mit Gemüsebrühe ablöschen und, wenn die Brühe in der Pfanne blubbert, Bohnen dazu geben – bei mittlerer Hitze Bohnen noch etwas mitkochen, bis sie angenehm bissfest sind. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

4) Überschüssige Flüssigkeit aus der Pfanne vorsichtig abgießen. Warmen Bohnensalat in eine Schüssel geben und Feta drüber bröseln. Kartoffelecken dazu und essen.

Der warme Salat hat einen eher mediterranen Geschmack, der durch den Hauch Kreuzkümmel an den Kartoffeln super ausgeglichen wird. Den kann man nach Geschmack aber natürlich auch weglassen und z.B. mit Paprika oder Rosmarin würzen. Ein sehr leckeres Gericht, das auf eine gute Art sehr schön satt macht.

Lissabon

2 Apr

Grade ist mir aufgefallen, dass ich gar nicht von meiner Reise nach Lissabon im letzten November berichtet habe. Außer von der nicht besonders glamourösen Heimreise. Ich mochte Lissabon sehr und ich habe selten so gut gegessen. Leider hat es viel geregnet und irgendwann war ich ziemlich erkältet. Und dann war da ja noch diese Konferenz, auf der ich auch hin und wieder Zeit verbringen musste, das hat das Gesamterlebnis etwas gestört. Der Plan ist, in einem wärmeren Monat noch einmal hinzureisen und ganz in Ruhe zu gucken. Und jetzt ein paar Bilder, in beliebiger Reihenfolge.Auster in Lissabon | raupenblau Nachts in Lissabon | raupenblau Pastéis de Belém | raupenblau Nachts in Lissabon | raupenblau Thunfisch-Steak in Lissabon | raupenblau Abends in Lissabon | raupenblau Dächer Lissabons | raupenblau Lissabon Meer | raupenblau Lissabon Portwein | raupenblau Lissabon Street Art | raupenblau

Gut gegessen haben wir hier:

Mercado da Ribeira (Haltestelle Cais do Sodré; hat alles lecker geschmeckt)
LX Factory, hier speziell in der Cantina (Haltestelle Alcântara-Mar oder Calvário)
und natürlich Pastéis de Nata im Pastéis de Belém (Haltestelle Belem).

Hirsebrei zum Frühstück

12 Mär

Das Frühstück, angeblich die wichtigste Mahlzeit des Tages, ist ja ein stark polarisierendes Thema. Süß gegen deftig, Grüntee gegen Kaffee, Aufschnitt gegen Müsli. Ich will da gar nicht urteilen, aber bei mir gibt’s zurzeit Hirsebrei. Dieser Hirsebrei fiel mir schon öfter auf in Zusammenhang mit Ayurveda und Traditioneller Chinesischer Medizin, aber den Ausschlag gab die gute alte Eva Aschenbrenner, die Hirse mindestens zweimal wöchentlich empfiehlt. Gut für Haut, Haare, Nägel, Knochen. Das liegt vor allem am reichlich enthaltenem Silicium, Magnesium und Eisen (Klugscheißer-Infos von hier). Mir schmeckt es auch noch ziemlich gut.Hirsebrei | raupenblau

Zutaten:

Hirse nach Geschmack (bei mir so eine Hand voll – wird gut doppelt so viel wie auf dem Foto zu sehen; ich habe Goldhirse und normale Hirse ausprobiert – geht beides, schmeckt ähnlich)
1 TL Zimt
Honig oder brauner Zucker nach Geschmack
ein paar Trockenfrüchte nach Geschmack
eventuell ein wenig Mandelmilch

(1) Goldhirse sollte man über Nacht einweichen, ansonsten dauert das Kochen am Morgen sehr lang. Bei normaler Hirse habe ich keinen Unterschied gemerkt, allerdings muss diese gewaschen werden. Ich spüle sie dazu gründlich unter laufendem Wasser durch.

(2) Hirse mit ausreichend Wasser (ungefähr das doppelte Volumen der Hirse) und Zimt aufkochen. Danach Hitze reduzieren, so dass die Hirse langsam vor sich hin köchelt.

(3) Trockenfrüchte klein schneiden und mit Honig oder Zucker unter die Hirse rühren.

(4) Offen köcheln lassen. Bei mir dauert das ca. 15 Minuten. Laut Eva Aschenbrenner muss der Brei ‚batzig‘ werden, so dass die Hirse gut verdaut werden kann. Man muss nicht kontinuierlich rühren, sollte aber ab und zu einen Blick in den Topf werfen, dass sich nichts anlegt.

(5) Eventuell mit etwas Mandelmilch mischen, essen. Auf dem Bild seht ihr Goldhirse, noch ohne Mandelmilch.

Macht sehr schön satt, schmeckt fein und ist angeblich ja auch noch furchtbar gesund. Mehr kann man von einem Frühstück ja quasi gar nicht verlangen.

Hirse kann man übrigens auch gut wie Couscous, Quinoa oder Bulgur als Beilage essen. Ach ja, glutenfrei ist das Zeug auch noch.

Rosmarin-Salz

8 Jan

Kurz vor Weihnachten hatte ich noch einmal einen Bastelschub. Ich mache eigentlich wenige Geschenke selbst. Mit Grauen muss ich immer an das Buch ‚Hab ich selbst gemacht‘ denken, in dem Autorin Susanne Klingner sich vornimmt, ein Jahr alles oder so viel wie möglich selbst zu machen (oder so). Kurioserweise kauft sie dann im Supermarkt keine Butter mehr, sondern Sahne, die sie so lange schüttelt, bis daraus Butter wird. Da hat jemand ganz genau verstanden, wie es funktioniert. Aber ich schweife ab. Sie bastelt natürlich auch alle Weihnachtsgeschenke selbst und ist am Ende furchtbar im Stress. Wie schon einmal beschrieben, schenke ich gern, aber ich möchte dabei möglichst keine verzweifelten Schmerzenslaute ausstoßen müssen. Trotzdem, am Freitag vor Weihnachten hatte ich frei und habe das Trachten-Projekt fertiggestellt (finaler Bericht folgt bald). Da blieb dann noch ein ganzes Wochenende voller Bastelfreuden und diese Zeit habe ich genutzt. Unter anderem habe ich Rosmarin-Salz selbst gemacht:Rosmarinsalz | raupenblau

Das geht fast schon gruselig einfach, macht Spaß und schmeckt super (der Freund, der sonst Vollkornbrot verschmäht, aß mehrere Scheiben – nur mit Butter bestrichen und Rosmarin-Salz bestreut). Die Anleitungen im deutschen Internet beinhalteten alle einen Mörser, die im US-Netz alle einen ‚Food Processor‘. Ich weiß nicht, was das ist, aber es klang weniger anstrengend als ein Mörser, den ich auch gar nicht besitze. Letztendlich packte ich die Rosmarin-Nadeln mit ein bisschen Salz in den Aufsatz meines Pürierstabes und dort wurden sie dann ganz unanstrengend kleingehäckselt. Aber fangen wir mal von vorne an. So hab ich das gemacht:

Zutaten (für 300 Gramm Rosmarin-Salz):

300 g Meersalz
3 Zweige Rosmarin

(1) Rosmarin waschen, so weit es geht abtrocknen (bin da ungeduldig, natürlich könnte man auch einfach warten, bis die Zweige wieder trocken sind). Nadeln von den Zweigen abstreifen und in den ‚Food Processor‘ oder Mörser tun. Etwas Salz dazu – mörsern/processen.

(2) Rosmarin-Salz-Mischung mit restlichem Salz vermengen, durch ein Sieb streichen (so verbinden sich die ätherischen Öle des Rosmarin mit dem Salz).

(3) Auf einem Backblech ausbreiten, bei 40 bis 50 Grad im Ofen trocknen (hat bei mir ca. 40 Minuten gedauert). Noch einmal durch ein Sieb streichen. In Gläser füllen. Fertig.

Ich fand das ganze so einfach und irgendwie spaßig, ich glaube Salz wird mein neues Hobby. Da sind ja noch viele andere Mischungen denkbar.

Erntedank

1 Dez

Letzte Woche war ich eine faule Bloggerin. Das lag aber daran, dass ich in allen anderen Bereichen des Lebens nicht faul sein konnte. Puh, der November war ganz schön anstrengend und leider ist erstmal auch kein Ende in Sicht. Aber immerhin gibt es ja nun Weihnachtsmärkte und Adventskalender und all diese tollen vorweihnachtlichen Dinge. Da ich ja aber so beschäftigt war, muss ich heute noch einmal einen Schritt zurück gehen zum letzten Samstag.

Es gibt einige USA- und gleichzeitig Essens-affine Menschen in meinem Freundeskreis, die jedes Jahr ein köstliches Thanksgiving-Dinner schmeißen. Da wird den ganzen Tag gekocht und nebenbei getrunken und gespielt und irgendwann in der Nacht kommt dann der Truthahn (in diesem Jahr eine Truthenne) aus dem Ofen. Von der habe ich aber kein Bild gemacht, sie war eh in Speck eingewickelt. Hier dafür ein Bild von schwitzenden Cranberrys kurz vor ihrer Verarbeitung zu köstlicher Cranberry-Sauce:Cranberrys und Bohnen | raupenblau

Nach der ganzen Kocherei hat man dann einen riesigen Teller voller Köstlichkeiten vor sich stehen, nach dessen Verzehr man gerne für eine Weile ins Koma gelegt werden würde:Thanksgiving Dinner 2012 | raupenblau

Hier die Gesellschaft kurz vor diesem Zustand:Thanksgiving Menschen | raupenblau

An Thankgsgiving oder hierzulande beim weniger völlerischen Erntedank bedankt man sich ja, und das möchte ich auch tun: Danke Basti, Tobi und Chris, dass ihr jedes Jahr so toll kocht.

Die Vorweihnachtszeit wurde dann gestern eingeläutet, mit einem Ausflug, aber davon erzähle ich euch später.

Übrigens gestern…

20 Aug

… im Hechtsprung. Hechtsprung | raupenblau

In einem meiner allererstern Posts hier habe ich über das ganzjährige Freiluft-Badevergnügen im Dantebad berichtet, welches man natürlich auch im Sommer hervorragend genießen kann. Dann sogar mit Rutsche und FKK-Bereich (wer’s mag, mir war es gestern schon mit Badebekleidung manchmal etwas zuviel des Guten).

Vom 50-Meter-Becken aus kann man gut das Hechtsprung sehen, die dem Dantebad angeschlossene Lokalität. Da wollte ich schon immer mal rein. Nach einer Runde Extremsport (erst Squash bei gefühlten 40 Grad, danach plantschen mit gefühlten 8.000 Kinden neben, unter und über uns) wagten wir gestern den Schritt. Und ich muss sagen: interessant. Das Hechtsprung ist interessant im olympischen Ruder-Stil eingerichtet (leider ohne Foto), inkl. einem sehr langem Sport-Ruderboot als zentrales Einrichtungselement. Der Ausblick auf das Schwimmbad ist abends auch sehr nett (siehe oben). Das Essen: naja. Die Hälfte der Karte besteht aus Salat, ich freute mich schon, aber Salat war aus. Stattdessen gab es komisches Gemüse. Für ein Bier aber sicher eine nette Sache. Also das Hechtsprung, nicht das Gemüse. Ach ja, man kann kostenlos ins Internet.

Hier noch ein etwas enthusiastischerer Bericht mit mehr Bildern. Die Meinungen der Internet-Gemeinde gehen auseinander.