Ich kann nicht einfach ein Wanderjahr undokumentiert lassen. In 2017 wurde ja hauptsächlich bekanntes gewandert, und die erste Hälfte habe ich bereits aufgeschrieben. Nun also Teil 2.
August:
Nach dem Gigalitz kam erst einmal eine kleine feine Tour, nämlich mein Instituts-Wandertag – bei ziemlich warmen Wetter wanderten wir (nach einer ausgiebigen Pause) rund um den Eibsee. Mit einem Teil der Kolleg_innen war ich auch schon von irgendeinem Bahnhof bis zum See gewandert, ich weiß es nicht mehr genau. Es war jedenfalls warm, wir durften kurz baden und mussten dann zum Zug zurück rennen. Aber immerhin: Berge gesehen!
Dieser Wandertag wurde gefolgt von einem absoluten Highlight des Wanderjahres: dem Lasörling Höhenweg im Nationalpark Hohe Tauern. Ich hoffe sehr, darüber noch einmal in Ruhe bloggen zu können, daher hier nur ein paar Impressionen:
Insgesamt waren wir sechs Tage unterwegs, zuletzt verbrachten wir zwei Tage auf der wunderschönen Clarahütte. Das Wetter war etwas durchmischt, im Gegensatz zu meinem Cross-Alpen-Trek im Jahr davor. Wir hatten aber Glück, an den Tagen, an denen wir viel Strecke und Höhenmeter machen mussten, war es immer stabil.
September:
Nach dem Lasörling Höhenweg waren Sebastian und ich im Urlaub und so wurde erst im September wieder gewandert: mit Ines, Andrea und Felix wanderten wir einen halben Tag auf dem Tegernseer Höhenweg herum und aßen lecker Kuchen.
Am Tag darauf, nun auch mit Benjamin, durchwanderten wir die Höllentalklamm, denn Andrea hatte nach unserem Besuch an der Baustelle noch gar nicht die neue Höllentalangerhütte gesehen. Auf dem Weg nach oben trafen wir eine Frau, die eine lebendige Nacktkatze in ihrer Jacke mir sich trug (oben stand das arme Tier dann zitternd auf einem Felsen – es hatte gar keine Outdoor-Kleidung) und ein Wanderer wollte mich überzeugen, dass ein Alpensalamander auf dem Weg ein Gummibärchen wäre. Bekannte Wege ziehen schon immer ein witziges Publikum an.
Am letzten Septembertag machte ich mit Mareike und Julia einen Jodelkurs am Chiemsee, wir wanderten etwas umher und jodelten. Das war sehr schön und bescherte uns noch einmal schönen Seeblick.
Oktober:
Im Oktober wanderten wir mit Sebastians Familie aufs Hörnle, da war ich ja nun auch nicht zum ersten Mal. Diesmal gab es Ausblick, das war schön und der schöne Herbsttag war prima für den Ausflug.
Dezember:
Der November sah keinen Berg, der Dezember dafür einige. Mit Ines, Felix und Andrea machten wir uns auf Richtung Spitzstein. Es war ziemlich windig und sehr kalt. Wie ließen den Gipfel daher aus (die Anfahrt hatte auch etwas gedauert und beide Autos mussten zwischendurch angeschoben werden) und kehrten dafür etwas länger in die Altkaser Alm ein. Abends besuchten wir den Christkindl-Markt auf der Fraueninsel (inzwischen Tradition) und am nächsten Tag retteten wir (hoffentlich erfolgreich) Igel-Kind Peppi aus der Kälte.
Eine Woche vor Weihnachten wollten Sebastian und ich eigentlich auf den Eckbauer (ich war da noch nie!), aber die Hütte hatte wegen Schneefall geschlossen. Wir gingen dann einfach eine Runde in Nebel und Schnee um den Eibsee, das war auch sehr schön.
Zwischen den Jahren gönnten wir uns schließlich noch ein paar Tage im Nationalpark Hohe Tauern (im Sonnberghof). Einen Tag beobachteten wir Wildtiere und am nächsten wanderten wir an den Krimmler Wasserfällen entlang.
Ingesamt komme ich für 2017 nun auf 26 Tage am Berg – damit ist das Ziel, vier Wochen im Jahr am Berg zu sein, auch nur knapp verfehlt. Gefühlt war es dennoch zu wenig Bergzeit, vor allem ein paar ‚richtige‘ Touren mehr hätten es sein können. Das Klettersteigset wurde kein einziges Mal ausgepackt. Dafür war ich 2017 in Südafrika (wenn man hier den Tag auf dem Lion’s Head und Tafelberg dazu zählt, komme ich sogar auf 27 Bergtage), in San Diego, in Italien und in Schweden – beklagen kann ich mich also wirklich nicht. Und ich freue mich auf 2018.