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Wanderjahr 2017, Teil 2

23 Mär

Ich kann nicht einfach ein Wanderjahr undokumentiert lassen. In 2017 wurde ja hauptsächlich bekanntes gewandert, und die erste Hälfte habe ich bereits aufgeschrieben. Nun also Teil 2.

August:

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Eibsee im Sommer | raupenblau

Nach dem Gigalitz kam erst einmal eine kleine feine Tour, nämlich mein Instituts-Wandertag – bei ziemlich warmen Wetter wanderten wir (nach einer ausgiebigen Pause) rund um den Eibsee. Mit einem Teil der Kolleg_innen war ich auch schon von irgendeinem Bahnhof bis zum See gewandert, ich weiß es nicht mehr genau. Es war jedenfalls warm, wir durften kurz baden und mussten dann zum Zug zurück rennen. Aber immerhin: Berge gesehen!

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Gipfelei am Donnerstein (2.725 m) | raupenblau

Dieser Wandertag wurde gefolgt von einem absoluten Highlight des Wanderjahres: dem Lasörling Höhenweg im Nationalpark Hohe Tauern. Ich hoffe sehr, darüber noch einmal in Ruhe bloggen zu können, daher hier nur ein paar Impressionen:

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Neue Reichenberger Hütte (2.586 m) | raupenblau

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Lasörling Höhenweg | raupenblau

Insgesamt waren wir sechs Tage unterwegs, zuletzt verbrachten wir zwei Tage auf der wunderschönen Clarahütte. Das Wetter war etwas durchmischt, im Gegensatz zu meinem Cross-Alpen-Trek im Jahr davor. Wir hatten aber Glück, an den Tagen, an denen wir viel Strecke und Höhenmeter machen mussten, war es immer stabil.

September:

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Oberbuchbergers Hofladen | raupenblau

Nach dem Lasörling Höhenweg waren Sebastian und ich im Urlaub und so wurde erst im September wieder gewandert: mit Ines, Andrea und Felix wanderten wir einen halben Tag auf dem Tegernseer Höhenweg herum und aßen lecker Kuchen.

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Höllentalanger | raupenblau

Am Tag darauf, nun auch mit Benjamin, durchwanderten wir die Höllentalklamm, denn Andrea hatte nach unserem Besuch an der Baustelle noch gar nicht die neue Höllentalangerhütte gesehen. Auf dem Weg nach oben trafen wir eine Frau, die eine lebendige Nacktkatze in ihrer Jacke mir sich trug (oben stand das arme Tier dann zitternd auf einem Felsen – es hatte gar keine Outdoor-Kleidung) und ein Wanderer wollte mich überzeugen, dass ein Alpensalamander auf dem Weg ein Gummibärchen wäre. Bekannte Wege ziehen schon immer ein witziges Publikum an.

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Blick auf den Chiemsee | raupenblau

Am letzten Septembertag machte ich mit Mareike und Julia einen Jodelkurs am Chiemsee, wir wanderten etwas umher und jodelten. Das war sehr schön und bescherte uns noch einmal schönen Seeblick.

Oktober:

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Feuer-Vorbereitungen am Hörnle | raupenblau

Im Oktober wanderten wir mit Sebastians Familie aufs Hörnle, da war ich ja nun auch nicht zum ersten Mal. Diesmal gab es Ausblick, das war schön und der schöne Herbsttag war prima für den Ausflug.

Dezember:

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Pause an der Altkaser-Alm (1.279 m) | raupenblau
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Abstieg im Abendlicht | raupenblau

Der November sah keinen Berg, der Dezember dafür einige. Mit Ines, Felix und Andrea machten wir uns auf Richtung Spitzstein. Es war ziemlich windig und sehr kalt. Wie ließen den Gipfel daher aus (die Anfahrt hatte auch etwas gedauert und beide Autos mussten zwischendurch angeschoben werden) und kehrten dafür etwas länger in die Altkaser Alm ein. Abends besuchten wir den Christkindl-Markt auf der Fraueninsel (inzwischen Tradition) und am nächsten Tag retteten wir (hoffentlich erfolgreich) Igel-Kind Peppi aus der Kälte.

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Eibsee im Winter | raupenblau

Eine Woche vor Weihnachten wollten Sebastian und ich eigentlich auf den Eckbauer (ich war da noch nie!), aber die Hütte hatte wegen Schneefall geschlossen. Wir gingen dann einfach eine Runde in Nebel und Schnee um den Eibsee, das war auch sehr schön.

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Hungrige Tierchen im Nationalpark Hohe Tauern | raupenblau

Zwischen den Jahren gönnten wir uns schließlich noch ein paar Tage im Nationalpark Hohe Tauern (im Sonnberghof). Einen Tag beobachteten wir Wildtiere und am nächsten wanderten wir an den Krimmler Wasserfällen entlang.

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Krimmler Wasserfälle | raupenblau

Ingesamt komme ich für 2017 nun auf 26 Tage am Berg – damit ist das Ziel, vier Wochen im Jahr am Berg zu sein, auch nur knapp verfehlt. Gefühlt war es dennoch zu wenig Bergzeit, vor allem ein paar ‚richtige‘ Touren mehr hätten es sein können. Das Klettersteigset wurde kein einziges Mal ausgepackt. Dafür war ich 2017 in Südafrika (wenn man hier den Tag auf dem Lion’s Head und Tafelberg dazu zählt, komme ich sogar auf 27 Bergtage), in San Diego, in Italien und in Schweden – beklagen kann ich mich also wirklich nicht. Und ich freue mich auf 2018.

Was man bisher so wanderte

1 Aug

Ja korrekt. Seit über einem halben Jahr kein Blogpost. Grund: Ich dachte ich hätte kein Photoshop mehr und Alternativen wie pixlr und gimp (verlinkt für Mutige und Technikaffine) waren mir nicht so. Damit ich wenigstens am Ende des Jahres auf das Wanderjahr zurückblicken kann, hier ein Mini-Roundup der Touren dieses Jahres. Die Bilder habe ich mir höchstpersönlich aus meinem eigenen Instagram-Account besorgt – wer unbedingt wissen möchte, was ich tagtäglich so mache, kann ja da mal gucken. Unicow | raupenblau

Die erste Wanderung des Jahres im Januar war (man könnte es schon fast eine Tradition nennen) der Zwiesel mit Schneeschuhen. Zurück ging es über das Blomberghaus, das war eine schöne kleine Winterwanderung.Zwiesel | raupenblau

Ebenfalls im Januar stieg ich spontan den Normalweg zum Rotwandhaus hinauf (wo ich ja auch schon öfter mal war). Das Wetter war perfekt, zum Gipfel hoch wurde mir der Schnee dann aber zu tief und ich stapfte einfach wieder runter, vorbei an vielen vielen miesgelaunten Kindern, die das Fehlen einer Seilbahn beklagten. Rotwandhaus | raupenblau

Im Februar ging es dann (ebenfalls zum wiederholten Male) auf den Spitzstein, diesmal mit Schneeschuhen. Die Wandergruppe blieb über Nacht auf der Hütte und ich stieg im Abendlicht alleine ab, das war gleichzeitig etwas gruselig und wunderschön. Der Spitzstein war 2016 auch der letzte Berg gewesen und es war nett, ihn so schnell wieder zu sehen. Spitzstein | raupenblau

Es folgte eine etwas längere Wanderpause, denn ich war drei Wochen in Südafrika. Im April ging es dann allerdings in illustrer Runde auf den bereits bewährten Leonhardstein, der mir auch beim zweiten Aufstieg viel Freude bereitete. Leonhardstein | raupenblau

Ganz April-typisch war der Leonhardstein fast völlig schneefrei, zwei Wochen später standen wir dann in Gamaschen im Winterwunderland am Gindelalmschneid. Auch das keine neue Tour, aber wieder sehr schön zu gehen und auf der Neureuth gab es feines Essen. Gindelalmschneid | raupenblau

Bis zum Mai hatte sich der Schnee dann aber endgültig verzogen und mit lieben Freunden ging es auf die Tegernseer Hütte. Hier war ich schon einmal gewesen, allerdings wählten wir diesmal einen anderen, etwas längeren Aufstieg. Etwas vermisst habe ich das Blumenmeer vom letzten Mal, aber dazu waren wir einfach zu früh dran. Tegernseer Hütte | raupenblau

Der Tegernseer Hütte folgte ein Reisemarathon: Erst war ich beruflich eine Woche in San Diego, dann zu einer Hochzeit eine knappe Woche in Schweden und letztendlich noch einige Tage am Gardasee und am Lago di Ledro. Viele viele Eindrücke und danach saß ich leicht verwirrt in München. Der Freund und ich stiegen dann eines Sonntags in der Früh auf die Aueralm und genossen ein zweites Frühstück, das war sehr nett. Hier komme ich immer gerne hin. Da war dann aber auch einfach schon Juli.Aueralm | raupenblau

Der Juli wurde dafür entschieden bewandert: Eine Woche später ging es mit der Familie des Freundes aufs Brauneck. Obwohl wir die Seilbahn nutzten, im Schneckentempo wanderten, alle einhundert Meter eine ausgiebige Pause machten und die Überschreitung zur Benediktenwand nur leicht andeuteten, hatte ich am nächsten Tag etwas Muskelkater. Ich schämte mich. Brauneck | raupenblau

Der aufmerksamen Leserin wird aufgefallen sein, dass alle Touren im Jahr 2017 bewährte Klassiker waren. Nix neues. Das wurde dann am dritten Juli-Wochenende anders, als wir ein Wochenende auf der Greizer Hütte verbrachten und den Gigalitz bestiegen (er ist immerhin 3001m hoch!) Der war durchaus anspruchsvoll, aber die Wanderung lohnte sich so sehr: Wir sahen Steinböcke, einen Steinadler und viele zufriedene Murmeltiere.Greizer Hütte | raupenblau

Immerhin zehn Bergtage zählt das Jahr 2017 damit schon, aber um das Jahresziel von vier Wochen am Berg zu erreichen, muss natürlich noch einiges passieren. Für diesen Blogpost habe ich Photoshop übrigens gar nicht aufgemacht.