Roßkopf, Rotkopf und Stolzenberg

12 Jun

Letztes Wochenende war ja langes Wochenende und bevor schon wieder das nächste Wochenende anfängt, schreibe ich nochmal schnell über meine kleine feiner Fronleichnams-Wanderung. Das Wetter war ja strahlend und ich wurde um acht Uhr früh von der Sonne geweckt. Eigentlich hatte ich gar nichts geplant, aber es hat mich dann doch aus der Wohnung getrieben. Eine halbe Stunde später war ich auf der Straße (und jaahaaa: vorher geduscht!!) mit Ziel Spitzingsee. Mir war natürlich klar, dass ich da nicht die Einzige sein würde. Daher hatte ich mir eine Wanderung ausgeguckt, die zwischen den beliebten Bergen (Taubenstein, Rotwand, Brecherspitz) liegt: Über Roßkopf, Rotkopf und Stolzenberg.Roßkopf, Rotkopf, Stolzenberg | raupenblau

Die Route ist hier sehr gut beschrieben, ich machte sie nur in umgekehrter Reihenfolge. Ich fand meine Richtung gut, aber letztendlich funktioniert bestimmt beides. An- und Abstieg sind jeweils recht steile Forststraßen, das gibt sich nicht viel. Ich startete also an der Talstation der Stümpflingbahn (da kann man auch gut sein Auto lassen) und stieg aufwärts, mit einer kleinen Verschnaufpause an dem/den (?) Donnerlöcher(n) – es ist eigentlich nur ein Loch, aber auf der Karte steht Donnerlöcher. So sieht es aus:Roßkopf, Rotkopf, Stolzenberg | raupenblau

Vorbei am Stümpflingsattel kommt man dann schnell auf den ersten Gipfel, den Roßkopf (1580 m). Hier waren ein paar andere Wanderer unterwegs, die hauptsächlich aus Richtung der Firstalmen kamen. Der Blick von hier oben ist ja bekanntermaßen sehr schön:Roßkopf, Rotkopf, Stolzenberg | raupenblau

Von dort geht man nun Richtung Stolzenberg. Der Weg verläuft bald im Wald und erfordert etwas Trittsicherheit, vor allem, wenn es in der Nacht davor geregnet hat. Irgendwann steht man wohl auf dem Gipfel des Rotkopf (1602 m). Irgendwie hab ich den aber verpasst. Zwischen den Bäumen sieht man immer mal wieder die Rotwand, den Taubenstein und natürlich den Spitzingsee:Roßkopf, Rotkopf, Stolzenberg | raupenblau

Immer wieder lichtet sich auch der Wald und man kann auf dem Grat prima Pause machen. So genoss ich in aller Stille und Einsamkeit meine Brezn und meinen Früchteriegel. Irgendwann erreicht man dann den Gipfel des Stolzenberg (1609 m). In der Touren-Beschreibung steht dazu: ziemlich unspektakulär. Das trifft es auf ganz witzige Weise. So sieht es da oben aus:Roßkopf, Rotkopf, Stolzenberg | raupenblau

Nur eine kleine Tafel an einem Baum markiert den Gipfel. Also nicht grade ein Aussichtspunkt, aber Aussicht hatte ich ja auch schon gehabt. Nun geht es recht steil eine Wiese hinunter, bei der unteren Haushamer Alm trifft man wieder auf einen Forstweg. Vorher traf ich noch ein paar wunderschöne Kühe:Roßkopf, Rotkopf, Stolzenberg | raupenblau

Den Forstweg geht man dann halt runter und irgendwann steht man auf der Valepp-Alm und sieht das Gewusel auf der Albert-Link-Hütte – bis dahin hatte ich fast schon vergessen, wie viele Menschen es gibt. Auf der Wanderung traf ich nämlich nur ein paar wenige, die waren aber alle sehr gut gelaunt und nett. Von den benachbarten Ausflugs-Gipfeln konnte ich immer wieder die Fotoapparate und Handy-Displays blinken sehen, allein gefühlt habe ich mich also nicht. Mit Pausen war ich vier Stunden am Berg, also eine schöne kleine Wanderung, ohne Hütte, dafür mit richtig viel Berg, ganz für sich allein.

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